Militärkennzeichen der Bundeswehr

Alle Fahrzeuge der Bundeswehr müssen durch ein amtliches Kennzeichen identifizierbar sein. Dabei handelt es sich um spezielle Militär-Kennzeichen, die im Unterschied zu allen anderen Kennzeichen nicht reflektierend sind und keine FE-Schrift haben. Auch Militärfahrzeuge anderer Nationen, die in Deutschland stationiert sind, haben spezielle Militärkennzeichen.

Militärnummerschild verstehen

Mit der Gründung der Bundeswehr sollten bei Militärfahrzeugen neue Kennzeichen eingeführt werden. Naheliegend wäre das Kürzel “BW” gewesen. Allerdings war diese Buchstabenkombination bereits für zivile Kfz-Kennzeichen vergeben. Da möglichst nur ein Buchstabe verwendet werden sollte, einigten sich die Politiker nach langem Hin und Her zwischen den beiden Buchstaben “X” und “Y” schließlich auf “Y”. Ein Buchstabe deshalb, weil Platz für eine mindestens 6-stellige Zahlenkombination benötigt wurde. Zeitgleich wurde die DIN-Schrift für Nummernschilder eingeführt.

Fahrzeuge der Bundeswehr, die auch zivil genutzt werden oder die geleast werden, werden im Rahmen des Bundeswehr-Fuhrparks mit den Buchstaben “SU” gefolgt von “BW” ausgestattet (Zulassungsstelle Siegburger Rhein-Sieg-Kreis).

Die Vergabe der Nummern hinter dem “Y” erfolgt nach dem Zufallsprinzip und wird über die Zentrale Militärkraftfahrstelle in Mönchengladbach-Rheindahlen ausgegeben.

So sieht ein Militärkennzeichen aus

Bei den Militärkennzeichen der Bundeswehr gibt es kein blaues Eurozeichen am linken Rand. Dort ist stattdessen die deutsche Flagge zu sehen. Rechts daneben folgt das “Y” und dann eine 6-stellige Zahlenkombination. Aus diesen zufällig vergebenen Zahlen ist kein Standort des Fahrzeuges oder gar ein spezieller Truppenteil der Bundeswehr ersichtlich.

Die Militärschilder sind aus taktischen Gründen nicht reflektierend und tragen noch immer die alte DIN-Schrift und nicht, wie die normalen Kfz-Kennzeichen, die neue FE (fälschungs-erschwerende) Schrift.

Militärkennung Historie

Zu Zeiten des ersten Weltkriegs wurde die Kennung “MK” für Militärkraftwagen eingeführt. Dieser Abkürzung wurde später durch den Buchstaben “W” für Wehrmacht ersetzt. Gemeinsam mit dem “W” als Anfangsbuchstaben wurde dann ein weiterer Buchstabe hinzugefügt, der angab, um welche Waffengattung es sich handelte, z. B. WL = Wehrmacht-Luftwaffe. Nach Ende des zweiten Weltkriegs wurde der Begriff Wehrmacht jedoch abgesetzt und die Kürzel wurden überflüssig.


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